Am 2. September 2020 habe ich beim Verwaltungsgericht Zürich eine Beschwerde gegen die Verordnung «Massnahmen zur Bekämpfung von Covid-19» des Zürcher Regierungsrates eingereicht.
Das Urteil liess etwas auf sich warten und offenbart wie schlecht es um unseren Rechtsstaat steht. Nicht nur dass das Gericht fadenscheinig argumentiert und Merkblätter des BAG und der Taskforce als alleinige Urteilsfindung benutzt, nein man betreibt Ignoranz auf höchstem Niveau und beachtet gar nicht die miteingereichten offiziellen Situationsberichte des BAG dann aber kein Stück. So etwas nennt man Rosinenpickerei. Aber darum soll es jetzt in diesem Beitrag gar nicht gehen.
Ich will den Fokus hier kurz auf die Medien richten.
Ich hatte mir Telegram zugelegt, in der Hoffnung ich könnte vielleicht an Informationen gelangen, oder vielleicht Erfahrungsberichte juristischer Natur. Ob es Sinn ergibt Einspruch gegen das Urteil beim Bundesgericht zu erheben oder ob diese ebenso einfach argumentativlos Merkblätter von BAG und Corona Taskforce als Beweise ansehen würden.
Nun. Dass sich in Telegram-Gruppen nicht nur vernünftige und wohlgesinnte Gestalten aufhalten ist nichts Aussergewöhnliches. Aber es tummeln sich auch «Reporter» darin. Die auf der Lauer sind um eine Story zu haben. Eine Story die sie kaum Energie kostet, sie müssen keine Recherche betreiben und können so Meinungsbildung der billigsten Art betreiben.
So dann auch meine Erfahrung. Michael Sahli vom Blick schrieb mich auf Telegram an. Den Chatverlauf habe ich exportiert, ehe er seine Mitteilungen noch löscht.
Michu, wie er sich auf Telegram nennt fragte, sehr pauschal und auf nichts spezifisches beziehend (selbstverständlich ganz bewusst in der Art, damit man die Person einfach reden lässt und somit die billige Story weiter ausgebaut werden kann um es noch dummdreister darstellen zu können):
Grüezi Herr Rashiti, per Zufall bin ich über Ihren Text mit den 4500 Franken, die Sie wegen der Beschwerde zahlen sollen, gestolpert. Ich bin Reporter bei Blick und werde dazu eventuell einen kleinen Text schreiben. Falls Sie sich dazu noch weiterführend äussern wollen, dürfen Sie sich jederzeit bei mir melden. Lg, Michael Sahli
https://sars-cov2.ch/wp-content/uploads/2021/01/ChatExport_2021-01-06_Michu_Michael.Sahli-Blick.pdf
Meine rasche Antwort sollte klar machen, dass ich genau weiss wie so ein «Reporter» arbeiten wird und legte gleich in gewisser Weise eine Prophezeiung nieder:
Hallo. Da sie doch Reporter sind dürfte es für sie ein leichtes sein Texte zu lesen. Die Beschwerde und das Urteil ist einsehbar. Das dürfte für Blick doch ein gefundenes Fressen sein? Ich erwähne sogar in der Beschwerde die Bilderberger, da könnte man richtig tolle Zeilen generieren. «Corona-Leugner beschwert sich wegen Bilderberger über Massnahmen». Oder worüber sollte ich mich denn äussern? Dass das Gericht die Urteilsfindung auf haltlose Aussagen von BAG und Task-Force, sich stützt, über die man genau sich beschwert, dass eben diese auf eine unverhältnismässige Testbasis Fallzahlen generiert?https://sars-cov2.ch/wp-content/uploads/2021/01/ChatExport_2021-01-06_Michu_Michael.Sahli-Blick.pdf
Was für eine Äusserung erwartet man als Blick Reporter denn?
Tja und so kam es dann zur Publikation auf blick.ch. Das Urteil beinhaltet 24 Seiten. Mein Beschwerdeschreiben alleine 4,5 Seiten. Die dazugelegten Situationsberichte und Daten an Dokumenten machten ein Paket aus, ein Paket mit fast zwei Kilogramm Papier. Aber Michu hatte einen Auftrag. Wie genau der lautet kann ich natürlich nicht sagen, ich arbeite ja nicht beim Manipulationsblatt Blick. Aber sinngemäss dürfte dieser in etwa so lauten: ‹Scheiss auf die Fakten, wir müssen Meinungen bilden mit Aufregung, Angst, Panik und Halbwahrheiten!›
Dass Michael Sahli mittelmässig begabt ist als kritischer Reporter, ist nicht verwunderlich. So redet er einfach blind links drauf los, dass ich bereits eine Rechnung erhalten hätte. Dies ist schon mal nicht der Fall. Aber trotz der fast zwei Kilogramm an Dokumenten und meiner über vier Seiten langen Beschwerde er einen zu grossen Teil der Aufmerksamkeit auf die Bilderbergererwähnung legt und semantische Wortspielereien und Halbwahrheiten benutzt um die Meinung zu manipulieren ist einfach erbärmlich.
Dass dies dann in den Kommentaren und dem Bildungsstand der Leserschaft beim Blick sich widerspiegelt, dürfte Niemanden verwundern. Und doch tut es dies. Die Kommentare sind regelrecht hasserfüllt und teilweise rasistischer Natur.
Hans Scheidegger, ein freiheitsliebender und offensichtlich extrem empathischer Mensch schreibt: «Naim Rashiti kann ja – so, wie es Andere auch machen – seine Geldschulden im Gefängnis absitzen ….«
Tobi Lohri hat ganz klare tolerante Vorstellungen und bekundet: «Kann er ja mal Beschwerde in seinem Heimatland machen, dort geht es sicher weniger Korrupt zu und her als in der Schweiz….«
Brigitte Schneider, ein Fels in der Brandung und selbstständig denkender Mensch findet sogar: «Geschieht ihm Recht! Diese Skeptiker nerven mich, weil wir alle darunter leiden müssen! Es gilt, was in Bern beschlossen wird und das ausnahmslos!»
Tino Waldmann, der Inbegriff von Antirassismus und absoluter Demokrat der andere Meinungen akzeptiert hat klare Worte: «Man sollte solche Typen einen 20 jährigen Landesverweis erteilen. Dies auch wenn sie eingebürgert wurden. Den roten Pass stornieren, dies gilt auch für die Härtefall Klausel.«
Tobi Stiller schrieb mir auch eine Email. Und seine fundierte Aussage war: «auch ich muss fast kotzen, wenn ich das urteil lese. leute wie sie gehören zehnmal so hart bestraft. und das ist noch zu wenig.»
Auf Rückfrage ob er denn auch argumentativ etwas hat kam dieser wissenschaftliche Text von ihm zustande: «7369 covid tote in der schweiz
1863653 weltweit
der eik, der braucht jetzt dafür noch ein argument.. mmh.. bist du ein ignorant oder ein clown oder beides?»
Ich bin erstaunt über so viel Ignoranz, völlig unbegründeten Hass, komplett argumentativlose Wutkommentare und eindeutig fehlgeleiteter «Gedanken». Mit welcher Kraft die Menschen ihre eigenen Rechte zerstört sehen wollen ist wahrlich erschreckend.
Es ist besorgniserregend, dass die Menschen offensichtlich nicht im Stande sind 30 Seiten Text zu lesen um zu verstehen dass da mehr dahinter steckt, aber lassen sich durch einen «Reporter», der sich mit Schnippseln als Meinungsmacher emporhebt, so billigst manipulieren. Nichts lernt man aus der Geschichte.
Blick und der Michu leisten ihren Beitrag zur Ignoranzbildung, und die plumpe «Artikelbildung» wird durch den Chatverlauf ersichtlich, dass Michael Sahli kein Reporter ist sondern einfach nur Manipulator indem er Nebensächlichkeiten in den Vordergrund stellt um ein regelrecht diffamierendes Bild von mir darzustellen und ignoriert dafür die restlichen 4 Seiten in der Beschwerde. Dass aber die Leser es nicht auf die Reihe bekommen eigenständig zu denken und sich selber für ihre Bestätigung im «Artikel» auf die Schulter klopfen und somit Ignoranz eine Tugend darstellt ist hier das wirkliche Problem.
NACHTRAG: Da sich mehr Kommentare im top recherchierten Artikel von Michu angesammelt haben, will ich einerseits dazu nochmals genau verlinken andererseits fürs Archiv ein zweites Abbild der Kommentare um 11 Uhr hier als PDF zur Verfügungs stellen. Der Grossteil der Blickleser hasst offensichtlich seine eigene Verfassung und somit seine eigenen Bürgerrechte, wie paradox.